Am 13. Oktober 2021 veranstaltete OpenLM zum zweiten Mal seine „Engineering Software License Management Conference“. Die virtuelle Lizenzmanagement Konferenz richtete sich an Software Asset Manager, CAD-Administratoren, IT-Manager und alle, die an der Verwaltung von Engineering Software beteiligt sind. Das diesjährige Motto lautete „Neue Zeiten. Neue Lösungen“. Es adressierte mitunter die Auswirkungen der fast zwei Jahre andauernden COVID-Pandemie auf die SAM-Branche.

"Neue Zeiten. Neue Lösungen" bei der diesjährigen Engineering Software License Management Conference, der Lizenzmanagement Konferenz für Engineering Software. Lizenzmanagement-Experten aus der ganzen Welt tauschten Erfahrungen aus und debattierten über aktuelle Themen der SAM-Branche.

Lizenzmanagement-Experten aus der ganzen Welt tauschten ihre Erfahrungen darüber aus, wie die Verwaltung von Softwarelizenzen verbessert, die Kosten gesenkt und die Einhaltung der Lizenzbestimmungen sichergestellt werden können. Hauptredner der Konferenz war Evan Orgel, Senior Advisory Solution Consultant von ServiceNow. Er sprach über die größten Herausforderungen des IT-Asset Lifecycle Management (ITAM) und zeigte Möglichkeiten auf, diese zu meistern. Die Trends sah er dabei in den Bereichen Risiken, hybrides Arbeiten und Kostensenkung. Weitere Redner waren Oren Gabay von OpenLM, Stefan Ritter und Jonas Meder von SECOPTENA, Daniel Sinacki von BorgWarner Inc. und Brian McElyea von Dynetics (ein Leidos-Unternehmen).

Software Asset Management für Engineering Software

Oren Gabay, CEO und Gründer von OpenLM, sprach in seinem Vortrag über die Nische Engineering Licensing. Er verwies dabei auf den „Market Guide for Software Asset Management Tools“, der am 20. September 2001 von Gartner veröffentlicht wurde. Bisher wurde das Thema Engineering Licensing von Gartner nie direkt behandelt. In diesem Bericht erkennt Gartner erstmalig die Existenz von Softwarelizenzen für die Engineering-Branche als etwas Eigenständigem an. Engineering and Specialty Software wird Seite an Seite mit traditionellen SAM-Tools und SAM-Tools für SAP erwähnt. „Es ist ein bedeutender Schritt nach vorne, die Engineering-Softwarelizenzen in den Vordergrund zu stellen.“, so Herr Gabay.

In der Podiumsdiskussion wurde über die aktuellen Herausforderungen der Marktnische Engineering Licensing gesprochen. Chaim Lederman, VP Sales, OpenLM und Branislav Potoček, VP Support & Services, OpenLM koordinierten die Diskussion. Folgende Themen wurden debattiert:

  • Der Trend zur Heimarbeit und wie sich das auf die eigene Arbeit als Lizenzmanager auswirkte. Welche Möglichkeiten zur Heimarbeit infolgedessen umgesetzt wurden.
  • Wie die Ingenieure während der Pandemie mit IT versorgt wurden.
  • Der Trend, dass Anbieter zu einem Named-User-Lizenzmodell übergehen und der zunehmende Bedarf an Transparenz bei der Lizenznutzung.
  • Die Zukunft des Lizenzmanagements im Hinblick auf Automatisierungsprozesse und KI-Unterstützung, wie zum Beispiel ein Trendanalysator und angereicherte Daten als Pop-ups zum Beispiel über die genutzte Zeit.

Steigerung der Effizienz von Lizenzen bei gleichzeitiger Senkung der Kosten

Brian McElyea, Principal Mechanical Engineer bei Dynetics, präsentierte, wie er mithilfe von entsprechender Lizenzmanagementsoftware die Lizenznutzung seiner Firma effizienter machen und dabei zeitgleich Kosteneinsparungen machen konnte. Auf leicht verständlicher Weise demonstrierte er, wie er dabei vorging. Er stellte sich die drei grundlegenden Fragen, die sich jeder Lizenzmanager stellen sollte. Welche Lizenzen haben Sie? Wie werden Ihre Lizenzen genutzt? Wer nutzt Ihre Lizenzen? Beispielhaft zeigte Herr McElyea die SOLIDWORKS Lizenzbereitstellung bei Dynetics vor und nach der Verwendung von OpenLM. Zuvor nutzten die meisten Benutzer die Einzelplatzlizenzierung. Es gab keine Möglichkeit, die Nutzung zu verfolgen, und es wurden meist Lizenzen hinzugefügt, wenn neue Benutzer hinzukamen. Nach der Implementierung von OpenLM nutzen die meisten Anwender die Netzwerklizenzierung. Herr McElyea ist jetzt in der Lage, die Nutzung und die Verweigerung von Lizenzen zu visualisieren, Nutzungsberichte zu erstellen und bei Bedarf zusätzliche Lizenzen zu rechtfertigen.

Herr McElyea sprach auch darüber, wie man mit dem Widerstand gegen den Entzug von Lizenzen umgeht. Ebenso erzählte er davon, wie er mit den plötzlichen Anforderungen, die ihnen durch die COVID-Beschränkungen auferlegt wurden, umging. Die Hälfte des Personals musste plötzlich von einem auf den anderen Tag Telearbeit leisten, und er löste dieses Problem mithilfe von Lizenzmanagement und Gruppen-Workarounds.

Weltweites Engineering-Lizenzmanagement mit dem Reporting Hub

Daniel Sinacki, Engineering Systems IT-Analyst bei BorgWarner, veranschaulichte in seinem Vortrag, wie er den OpenLM Reporting Hub für weltweites Engineering-Lizenzmanagement nutzt. Für die rund 50.000 Mitarbeiter an den 96 Standorten gibt es zahlreiche Softwareprodukte im Pool.

Herr Sinacki sprach über Vorteile von globalen Lizenzverträgen für Unternehmen. Ebenso warf er fünf Kernfragen auf, die sich ihm als Lizenzmanager gestellt haben:

  1. „Wie hoch ist unser Bestand?“
  2. „Können wir die Bestandsänderungen/-verschiebungen im Laufe der Zeit verfolgen?“
  3. „Haben wir ganzheitliche Möglichkeiten der Nutzungsauswertung und -optimierung?“
  4. „Wer nutzt es?“
  5. „Können wir die Kostenverteilung automatisieren?“

Er beantwortete diese Fragen mit Visualisierungen des OpenLM Reporting Hub – nicht mit echten Daten, sondern Daten, die zu Demonstrationszwecken eingetragen wurden. Seiner Erfahrung nach sind die Aggregation und Analyse dieser Daten in Excel ineffizient.

Bild: Daniel Sinacki von BorgWarner präsentierte, wie er den OpenLM Reporting Hub für weltweites Engineering-Lizenzmanagement nutzt. Er zeigte auf einem Demo-Server unter anderem Möglichkeiten der Nutzungsauswertung und -optimierung von Lizenzen. Hier im Screenshot kann man erkennen, wie sich die Veränderungen im Lizenzsoftwarebestand im Dashboard bequem darstellen lassen, indem man zum Beispiel über einen Filter bestimmte Jahre oder Quartale auswählt und die Grafik sich direkt den jeweils angeklickten Daten oder Filtern anpasst.

OpenLM als hochflexible Standardsoftware – gezeigt am Beispiel PTC Windchill

Stefan Ritter, Geschäftsführer von SECOPTENA, erläuterte in seiner Präsentation, warum OpenLM eine hochflexible Standardsoftware ist. Er zeigte auf, welche Vorteile OpenLM als Standardsoftware bietet. Beispielsweise, dass notwendige Anpassungen zentral vorgenommen werden und das Know-how zentral verfügbar ist. Wie OpenLM trotz der Standardisierung hochflexibel bleiben kann, erklärte Herr Ritter im Anschluss anhand folgender drei Punkte:

  1. OpenLM bietet ein flexibles Lizenzmodell und mögliche Erweiterungen der Basisfunktionalitäten. Sein skalierbares Lizenzmodell passt für kleine Ingenieurbüros bis zu multinationalen Industriekonzernen. Es ermöglicht die Umsetzung von Kundenforderungen, zum Beispiel an der Benutzeroberfläche und durch angepasste Reports.
  2. Eine individuelle Integration von OpenLM in die Geschäftsprozesse des Kunden ist möglich. Dafür wird die OpenLM API genutzt. Beispiele hierfür sind die Abrechnung der Lizenznutzung und individuelles Reporting mit dem OpenLM Reporting Hub.
  3. OpenLM entwickelt laufend Unterstützungen für neue Lizenzserver-Typen.

Dass nicht nur die OpenLM Ltd. Unterstützungen für bestimmte Lizenzserver-Typen entwickelt, sondern auch die SECOPTENA Software GmbH, stellte Herr Ritter im Anschluss vor. Bestehende Lizenzserver-Typ-Integrationen von SECOPTENA sind Citrix XenDesktop, MELS, und Polarion.

Die neuste OpenLM-Integration: PTC Windchill

Danach präsentierte Jonas Meder, Consultant bei SECOPTENA, die neuste von SECOPTENA entwickelte Lizenzserver-Typ-Integration: PTC Windchill. Herr Meder stellte den Entwicklungsprozess bis hin zum aktuellen Stand vor. Kurz umschrieb er den Projekthintergrund, bevor er dann detailliert auf die Herausforderungen im Entwicklungsprozess einging. Hierfür stellte Herr Meder die Windchill Lizenztypen und das Windchill Web UI vor. Außerdem zeigte er den Lizenzreport von Windchill und benannte die Einschränkungen des aktuellen Lizenzservers. Auch ging er auf die Windchill Rest API ein, bevor er die neue PTC Windchill-Integration in OpenLM vorstellte. Hierzu erläuterte Herr Meder den Datenfluss von PTC Windchill (JSON) über die Integrationsapplikation SC-Connector PTCwindchill (XML) zum OpenLM Broker. Zuletzt demonstrierte er, dass nun im OpenLM Reporting mehr Informationen zur PTC Windchill Lizenznutzung ausgelesen werden können, als ursprünglich im Windchill Lizenzreport verfügbar waren.

Englischsprachige Informationen zur Konferenz und Aufzeichnungen finden Sie hier.